Schottenkirche Wien
Kann mir jemand zu dieser Eintragung nähere Angaben machen ??? - War Johann vielleicht schon auf der Durchfahrt über die Donau nach Ungarn - und ließ sich noch schnell trauen, bevor es weiterging, wie es die damaligen Konventionen vorschrieben ??? ... - WOHER - WOHIN - Fragen über Fragen ...
________________________________________________
Un daraufhin bekam ich die Original-Hardcopy aus dem Kirchenbuch der Schottenpfarre in Wien von "September 1646" zugeschickt. Mit viel fachkundiger Hilfe habe ich versucht, diesen Eintrag zu entziffern.
Leider kann man hier keinen Herkunftsort des JOANNES WIEANDT bei seiner Hochzeit mit der Witwe EGERTIN in Wien im September 1646 ablesen, was ja vielleicht ein Hinweis auf die Herkunft des "Spitzenahn" all der Vian(t)/Wiean(d)t usw. in Ungarn in den darauf folgenden Jahrhunderten gewesen wäre...
(Bearbeitete Reproduktion der "Hardcopy" - Ausschnitt - Original-Quelle: matricula-online.eu)
Mit viel Hilfe konnten wir folgenden Text entziffern:
Der Erbare Mann Joannes Wieandt Ein Wayl[and](?)1 Bott.2 Nimbt zu der Ehe (Vilutam? oder Vasulam? oder Vidutam? [= Witwe]) Egertin, weillandt3 Matthiae Egert(er?) hinderlaßne Wittib4. Testes5 Georgius Waldtmann Bürger und Brew6 alhie7, Adamus Holtzinger Bürger und Brew6… alhie7
___________________________________
1 „Wayl[and]“ = hier in der Bedeutung: Früherer, Gewesener - der folgende Beruf ["Bott."] kann in dieser als „ehemalig“ bezeichneten Form auch der Beruf des Bräutigamvaters gewesen sein - oder man vermerkt den "vormaligen" Beruf des Joannes W. - weil er in Wien auf der Durchreise ist, und diesen seinen bisherigen Beruf an den Nagel gehängt hat - um etwas Neues anzufangen – der „Bote“ („Bott.“) wird in alten Urkunden auch oftmals mit dem „Tagelöhner“ gleichgesetzt …
2 „Bott.“ = Bote oder Botticher/Böttcher (s.o. unter 1)
3 „weillandt“ = hier in der Bedeutung: der Verstorbene
4 „Wittib“ = Witwe
5 „Testes“ = Zeugen
6 „Brew.“ = kann die zeitgemäße Abkürzung für den Beruf des „Brauers“ sein … - oder des "Breviarius" (Briefmaler/Schreiber)
7 „alhie“ = hier am Ort, also Wien
Besonderen Dank in diesem Zusammenhang an Dr. C.G. Junkers (für die Original-Hardcopy) - und an Heinrich Büsemeyer (für die "theure" Transkriptions-Hilfe) ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen