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10 - Latinisierung ...













Latinisierung von Familiennamen
Der Familienname ist für uns heute unverrückbarer Bestandteil unserer Identität. In früheren Jahrhunderten war dies allerdings nicht der Fall, Umbenennungen waren durchaus möglich.

In Deutschland kam der lange Prozess der Ausbildung fester, erblicher Familiennamen erst im Jahr 1874 mit der Einführung des Standesamtes zu einem Abschluss. So war es beispielsweise in den Zeiten des Humanismus in gebildeten Kreisen sehr beliebt, deutsche Namen ins Lateinische oder auch Griechische zu übersetzen oder sie mit einer entsprechenden Endung zu versehen. Noch heute zeugen viele unserer Familiennamen von dieser Modeerscheinung. Lateinische Übersetzungen deutscher Namen sind etwa die Namen Sartor bzw. Sartorius für Schneider oder Schröder,Molitor für Müller bzw. Möller, Praetorius (lat. Vorsteher, Statthalter) für Schultheiss,Schulze oder Scholze. Namen wie Jacobi oder Wilhelmi sind lateinische Entsprechungen von Jakobs oder Wilhelms.

Manche Namen erhielten damals durch schlichtes Anhängen der Endung -ius sozusagen einen „klassischen” Anstrich: So wurde etwa aus Dehl, einer Kurzform von Dietrich, der Name Delius, aus Mathes wurde Mathesius.

aus: http://www.duden.de/deutsche_sprache/sprachberatung/newsletter/archiv.php?id=139


Meine Anmerkung dazu: Wie wurde wohl im Humanismus der Familienname STRASSER latinisiert oder der Familienname WEGNER / WEGENER (wenn er nicht eine Form von Wagner / Wagenmacher / Stellmacher war - sondern sich auf den "WEG" bezog ...) ???

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